Neben der Beeinflussung von depressiven Symptomen hat sich die Tryptophan-Gabe als wirksam zur Minderung von Störungen der Affektivität, insbesondere zur Behandlung von starker Impulsivität erwiesen (aan het Rot et al. 2006).
Affektive Störungen gehen häufig mit einer Beeinflussung des subjektiven Befindens und Erlebens einher und wirken sich negativ auf Vorstellungs- und Denkinhalte aus. Typische Symptome sind negative Affekte mit missbilligendem Gesichtsausdruck, Vermeidungsverhalten einhergehend mit negativer Stimmung. Viele dieser Symptome sprechen ebenfalls gut auf eine Tryptophan-Behandlung an.
Auch eine Affektinkontinenz mit fehlender Beherrschung von Gefühlen und Gefühlsäußerungen, die bei geringen Anlässen übertrieben und unkontrolliert sind, können durch eine Stimulation der Serotoninsynthese positiv beeinflusst werden. Bei diesen Menschen, die zur Impulsivität neigen, reduziert sich diese unter Tryp-Supplementation (mindestens 2 bis 4 Wochen, Dosis 1,5 – 3 g /Tag).
Auch eine allgemeine, unspezifisch erhöhte Reizbarkeit, Irritabilität oder Unausgeglichenheit, der keine klaren Ursachen zuzuordnen sind, kann auf eine Tryptophan-Supplementation ansprechen.

Weitere Informationen zur Wirkung von Tryptophan:
Tryptophan Supplementation - ein Update
Antidepressive Wirkung von Kiwi und Cranberry?
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